Zurück

Knigge im Büro

Wann ist es angebracht, sich mit einem Handschlag zu begrüssen und wann eher nicht? Der Ranghöhere sollte die Hand zuerst ausstrecken.

Der Ranghöhere (bzw. im privaten Bereich der Ältere) streckt zuerst die Hand aus.
Steht dem hierarchisch oder statusmässig Höhergestellten der Entscheid zu, ob die Hand gereicht wird? Oder kommt es vielleicht sogar darauf an, wie gut man sich kennt, ob lediglich aus der Distanz gegrüsst werden soll und ob man überhaupt auf einander zugehen will?

In der Schweiz gehört der Handschlag zum guten Ton

Wir Schweizer gelten ja generell als «Händeschüttler-Volk». Trotz Grippeviren lassen wir uns nicht davon abhalten und reichen mehrmals täglich ganz unterschiedlichen Leuten die Hand. Dies hat nichts damit zu tun, ob wir diese gut kennen oder nicht. Ein kräftiger Handschlag zur Begrüssung gehört hierzulande zum guten Ton.

Begrüssung mit Handschlag nicht ablehnen

Korrekterweise liegt es beim Ranghöheren – im Privaten ist das die ältere Person oder die Dame -, die Hand auszustrecken. Diese ausgestreckte Hand sollte man auch annehmen, möchte man nicht ganz unhöflich sein. Meist folgt einer Begrüssung mit Handschlag ein kurzes Gespräch. Möchte man dies nicht, so grüsst man einfach verbal mit Blickkontakt und einem Kopfnicken.

Zuerst die bekannte Person begrüssen

Treffen Sie auf ein Paar, bei dem Sie bloss den Mann kennen, dann begrüssen Sie auf keinen Fall zuerst die Dame. Grüssen Sie die Ihnen bekannte Person zuerst und lassen sich dann bei der Begleitung vorstellen. Werden Sie nicht vorgestellt, ergreifen Sie nicht selber die Initiative. Der Herr könnte seine Gründe haben, weshalb er es nicht tut.

*Corinne Staub ist Expertin für den Bereich «Auftreten in der modernen Arbeits- und Lebenswelt». Sie ist Inhaberin der Firma ONE in Zürich, arbeitet als Coach und leitet Seminare zu Stil- und Kommunikationsfragen.