Zurück

Begrüssung

Es kommt hin und wieder vor, dass man Leute zu begrüssen hat, die durch einen schlaffen Händedruck auffallen. Sie schaden sich damit selber sehr. Geziemt es sich, diese Menschen darauf aufmerksam zu machen?

Trotz Grippeviren, wir Schweizer bleiben hartnäckig und schütteln die Hände, was das Zeug hält. Ein alter Brauch, den die Ritter eingeführt haben, um dem Gegner zu zeigen: Ich bin unbewaffnet und komme in friedlicher Absicht.

Der Händedruck als Spiegelbild einer Person

Wir interpretieren sehr viel in diese Geste. Einen zaghaften oder schlaffen Händedruck bringen wir gleich mit einer unsicheren Person in Verbindung. Ist der Druck jedoch zu klammernd und wir haben das Gefühl, unsere Hand befinde sich im Schraubstock, gehen wir von einer dominanten oder besitzergreifenden Person aus.

Ein wertvoller Tipp

Doch wie sage ich es meinem Gegenüber? Handelt es sich um ein Familienmitglied oder einen Arbeitskollegen, ist es beispielhaft von Ihnen, die Person in einem Gespräch unter vier Augen darauf anzusprechen. Um einen solchen Tipp ist jeder dankbar. So kann er oder sie das künftige Auftreten optimieren und gewinnen. Wichtig ist, dass Sie den Händedruck in naher Zukunft nochmals überprüfen und dann eine positive Rückmeldung abgeben. Oder eben nochmals auf das Defizit aufmerksam machen.

Vorsicht mit Kritik am Händedruck des Chefs

Handelt es sich um einen flüchtig Bekannten, einen Kunden oder gar Vorgesetzten, wird es schwieriger. Da würde ich sehr genau abwägen, was diese Rückmeldung beim Gegenüber auslösen könnte.

*Corinne Staub gilt als Expertin für den Bereich "Auftreten in der modernen Arbeits- und Lebenswelt". Sie ist Inhaberin der Firma ONE in Zürich, arbeitet als Coach und leitet Seminare zu Stil- und Kommunikationsfragen.