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Arbeitsplatz-Ergonomie
Büromöbel-Designer Ueli Biesenkamp erklärt wie man seinen Arbeitsplatz am besten einstellt, damit Verspannungen und Kopfschmerzen schon bald der Vergangenheit angehören.
„Ein höhenverstellbarer Arbeitsplatz ist - ausser bei starkem Rückenschaden, wenn der Arzt stehendes Arbeiten verordnet - nicht wirklich sinnvoll, weil in sitzender Position unterschiedliche Körpergrössen prima ausgeglichen werden können“, meint Büromöbel-Designer Ueli Biesenkamp. So weisen zwei Personen, die stehend einen Grössenunterschied von 20 Zentimeter aufweisen, sitzend nur noch 2.5 Zentimeter Differenz aus. Dieser kleine Unterschied kann mit dem Bürostuhl problemlos ausgeglichen werden.
Richtig sitzen
Er weist darauf hin, dass viele Menschen, die in erster Linie Bildschirmarbeit machen, ihren Bürostuhl nicht richtig „besitzen“. „Der Rücken und das Steissbein müssen an der Rückenlehne angelehnt sein, da integrierte Lumbalstützen nur so ihre Funktion entfalten können.“ Ideal sitzt man dann, wenn der Winkel zwischen Unter- und Oberschenkel 90 Grad beträgt, derjenige zwischen Unter - und Oberarm ebenfalls.
Qualitativ hochstehende Bürostühle – wie sie heute in fast jedem Büro stehen – haben eine verstellbare Rückenlehne.
Designer Ueli Biesenkamp ist Inhaber der Firma daskonzept ag in Thun
Diese sollte unbedingt auf nicht fixiert eingestellt werden. So regulieren Sie den Anpressdruck Ihrem Gewicht entsprechend. So macht der Stuhl die Bewegungen des Körpers mit und die Muskeln werden gestärkt. Allfälligen Rückenschäden wird so vorgebeugt.
Bildschirm nicht zu hoch
Designer Biesenkamp empfiehlt zudem, den Bildschirm nicht zu hoch einzustellen. „Idealerweise befindet sich die Oberkante des Bildschirms etwa auf Mundhöhe. Der Bildschirm sollte anschliessend 3 - 5 Grad schräggestellt werden. Damit nehmen Sie die gewöhnliche Haltung ein, wie Sie sie auch beim Gehen und Autofahren einnehmen. Also geht man normalerweise 3 Grad nach unten schauend durchs Leben.“
Und: ab und zu bewegen. Und wenn es auch nur der Gang zum Drucker ist. Wer immer in derselben Position verharrt, verspannt sich mit der Zeit. Wer dann noch die Treppe statt den Lift nimmt und für den Arbeitsweg auch mal das Fahrrad anstelle des Autos, hat mit Verspannungen und Kopfschmerzen schon bald nicht mehr viel am Hut.