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Arbeitsmarkt Schweiz

Doppelt so viele Schweizer wie vor zwanzig Jahren haben mehrere Jobs gleichzeitig. Des Geldes wegen oder warum eigentlich?

Jeder 13. aller Erwerbstätigen in der Schweiz hat mehrere Jobs gleichzeitig. Dies geht aus einer Untersuchung des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.

Die Zahl der Mehrfach-Jobber hat sich verdoppelt

In den letzten zwanzig Jahren ist der Anteil der Erwerbstätigen, die mehr als einen Job haben, signifikant angestiegen. Gingen 1991 nur 4% aller Erwerbstätigen mehreren Jobs nach, sind es heute mittlerweile 7,4%.

Frauen haben häufiger mehrere Jobs als Männer

Insbesondere Frauen, Erwerbstätige mittlerer Altersklassen und Selbständige sind unter den Mehrfacherwerbstätigen zu finden. Interessanterweise gehen besonders Personen mit hohem Bildungsstand mehreren Jobs nach.

Bei Frauen in den mittleren Altersgruppen (40-54 Jahre) wird sogar ein Spitzenwert von 11,9% Mehrfacherwerbstätigkeit gemessen.

In der Europäischen Union weniger verbreitet

Prozentual betrachtet gehen in der Schweiz fast doppelt so viele Erwerbstätige mehreren Beschäftigungen nach als in der Europäischen Union. Im letzten Jahr übten dort nur 3,8% mehrere Beschäftigungen gleichzeitig aus.

Länderspezifische Unterschiede

Allerdings sind erherbliche länderspezifische Differenzen zu beobachten. Besonders in den nordeuropäischen Ländern ist das Phänomen stärker verbreitet. Dänemark, Island, Norwegen und Schweden weisen alle Mehrfacherwerbstätigenquoten zwischen 8 und 10% auf.

Demgegenüber ist das Phänomen in osteuropäischen Ländern eher selten zu beobachten. In Bulgarien, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn gehen weniger als 2% der Erwerbstätigen mehreren Jobs gleichzeitig nach.

Warum geht man mehreren Jobs gleichzeitig nach?

Auch wenn man vordergründig meinen könnte, auf mehreren Hochzeiten tanzt man nur des Geldes wegen gleichzeitig. So einfach ist es nicht. Erst an vierter Stelle wird dies indirekt als Begründung genannt:

  1. Ausübung eines Nebenerwerbs (29,1%)
  2. Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Personen (16,8%)
  3. Verschiedene persönliche und familiäre Gründe (16,5%)
  4. Keine Vollzeitstelle gefunden (7%)
Haben Sie möglicherweise auch einen Zweit-Job? Oder gehen Sie sogar mehr als zwei Jobs nach?